Pfadiheim Dornach

Geschichte 

Das erste Pfadiheim 1952 

Als Vater des Pfadiheims gilt Hugo Kunz, Abteilungsleiter der Pfadiabteilung St. Mauritius von 1936 - 1945 und von 1947 - 1954. Er war die treibende Kraft hinter dem Bau des ersten Pfadiheims.

Bereits früher hatte er eine Waldparzelle im Gebiet "Erli" gekauft, die er für den Bau zur Verfügung stellte. Der Spatenstich erfolgte am 23. Oktober 1948. Die Arbeiten dauerten 3 Jahre und wurden zum grossen Teil in Fronarbeit durch die Pfadfinder geleistet. Die Finanzierung war zu Beginn noch nicht gesichert. Da die Pfadiabteilung keine Rechtspersönlichkeit nach ZGB darstellte, wurde am 25. April 1949 der Heimverein (heute Hüttenverein) gegründet. Der Bau kostete knapp 16'000 Franken.

Am 25. Mai 1952 konnte das Pfadiheim eingeweiht werden. Ein Auszug aus den Erinnerungen von Hugo Kunz: "Trotz des unsicheren Wetters ertönte am Morgen dieses denkwürdigen Sonntages um 6.00 Uhr die grosse Glocke und verkündete dem Dorfe die Durchführung des Festes. Einige Stunden später strömte das Volk in Scharen zum Festplatz, um am Feldgottesdienst teilzunehmen...Nachher drehten sich unzählige Paare fröhlich tanzend auf der Bühne, worauf um die mitternächtliche Stunde das gediegene Fest seinen Abschlus fand."

Das zweite Heim 1972 

Das erste Pfadiheim war in die Jahre gekommen, vor allem die Situation der sanitären Anlagen war prekär. Ausserdem fehlte in der Umgebung der Platz zum Spielen und Verweilen. Im Jahr 1968 konnte eine angrenzende Waldparzelle gekauft werden. Im Dezember beschloss die Generalversammlung des Vereins den Aus- und Umbau mit Unterkellerung und Einbau von WC und Duschen. Im März 1972 konnte der Umbau beginnen. Allerdings zeigten sich derart schwere Mängel am Altbau, dass sich anstelle des Umbaus ein vollständiger Abbruch und Neubau aufdrängte. Die Baubehörden konnten von der Notwendigkeit überzeugt werden. Im April konnte weitergebaut werden und bis Ende 1972 konnte das neue Pfadiheim in Rekordzeit inklusive Innenausbau für 190'000 Franken fertiggestellt werden. Das zweite Heim konnte im Juni 1976 bei bestem Wetter mit einem Volksfest eingeweiht werden. 

Umbau und Sanierung 2018 

Die Idee zu einer erneuten umfassenden Sanierung kam  2010 erstmals auf die Traktandenliste des Vorstands. Weil schnell klar wurde, dass es sich um ein grosses Projekt handelte, wurde die Vision 2020 ins Leben gerufen. Die vier Teilbereiche Bau, Kommunikation, Finanzierung und Beitrag der Pfadi bildeten die Projektorganisation. Weil sich das Pfadiheim ausserhalb der Bauzone befindet, mussten kantonale Stellen wie das Amt für Raumplanung, oder der Denkmalschutz ihren Segen geben. Ausserdem waren Abklärungen zu Feuerschutz und Sicherheit aufwändig. Im September 2018 konnten die Bauarbeiten beginnen. Viele Vereinsmitglieder und Pfadis leisteten unzählige Stunden Fronarbeit und halfen so mit, die Kosten im Griff zu behalten. In der Schlussabrechnung kostete der Umbau 860'000 Franken und konnte dank geschicktem Fundraising ohne Kapitalaufnahme gestemmt werden. Im April 2019 konnten bereits die ersten Gäste das neue Heim beziehen. Auch dieser Umbau wurde mit einem grossen zweitägigen Fest im Juni 2019 eingeweiht. Zur Dokumentation des Projekts: